Freitag, 1.9.2017

Unsere Fahrt ist heute kurz, das Ziel ist der Ugii See.

Auf unserem Weg liegt das von der türkischen Regierung finanzierte Museum Khoshoo Tsaidam, das Funde von zwei alttürkischen Herrschergäbern zeigt.  (Die Türkei sieht hier ihre ethnischen Wurzeln)

Vornehme Jurte mit geschnitzten Holzteilen im Vorgarten des Museums.

Auf unserer Fahrt sehen wir den Ugii See und unser letztes Camp Khatan Ugii von weitem in einem Talkessel liegen und wir beziehen die letzten Jurten unserer Reise im Regen.

Zum Mittagessen am See – der Regen hat inzwischen aufgehört – treffen wir die Mitarbeiter unseres mongolischen Reiseveranstalters die aus Ulaanbaatar zu einer Art Betriebsausflug angereist sind. Ausser den drei Damen war auch der Ehemann und das jüngste Kind unserer Köchin Nasaa mit von der Partie.

Spieße auf mongolische Art, Kartoffeln, Reis, diverse Salate, Bier, Wein und natürlich Wodka standen auf der Speisekarte.

Voher hatten wir uns der Aktion Müllsammeln angeschlossen. An den letzten Tagen hatten Willi und ich uns schon über den vielen achtlos weggeworfenen Müll geärgert und uns vorgenommen ein Schreiben an die mongolische Botschaft in Österreich zu schicken. Jetzt können wir uns in unserem Schreiben auf unsere schon geleistete Mithilfe berufen.

Dem Gutmenschen sein genüge getan sind wir noch mit 2 Booten zum Fischen auf den See gerudert. Obwohl wir von 2 Mitarbeitern des Camps kompetente Unterstützung hatten hat es nur zu einigen Ladungen Tang gereicht. Wir hatten bei einem unserer Versuche mehrere Minuten lang den Eindruck einen Fisch an der Angel zu haben – bis die letzte Verbindung der Algen zum Boden gerissen war und wir unseren Fang bewundern konnten.

Gott sei Dank hatte sich das Camp nicht auf unser Angelglück verlassen und schon ausreichend Hechtfilet in die Pfanne gelegt.

Eine unserer Jurten hier ist ein echtes Luxusexemplar (ähnlich dem vor dem Museum).  Mindestens 8 Meter im Durchmesser aufs feinste geschnitzte Holzteile, Teppiche und Möbel. Laut Urnaa ein unabsichtliches Upgrade auf eine Jurte für die mongolische HighSociety.

Morgen geht es wieder zurück nach Ulaanbaatar, das sind nochmal 300 Kilometer. Wir melden uns dann nach unserer Shopping Tour in der Hauptstadt wieder.

LG L&G&G


Kommentare

2 Antworten zu „Die Tangfischer vom Ugii See“

  1. Avatar von Peter Rebernik
    Peter Rebernik

    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die (schönen) Türen nicht ganz zur sonstigen Gestaltung der Jurten passen, sozusagen erst nachträglich eingebaut wurden. Vielleicht haben die Frauen erst dann, als sie auch in Häusern wohnten, zu den Männern gesagt: „Heast [oder so], jetzt bau doch auch so eine Türe hier ein, dann schaut des Jurterl glei vüüü moderner aus!“ Und? G’macht hamm sas, de Mander…(weil vorher der Wind die Eingangstücher so umeinander geweht hat…

  2. Bei uns ist inzwischen der Regen eingelangt und hat mit frischen 13 Grad die Luft gereinigt (eh gut nach der Hitze….). Noch nicht eingelangt ist die Jurte die ich bestellt habe – aber unser Postler war schon immer etwas langsam.
    Liebe Grüße und gute Heimreise !